SchILD Web Klassenbuchmodul
Online-Klassenbuch für deutsche Schulen – Analyse, UX & Launch
Das SchILD-Web-Team brauchte ein zeitgemäßes Klassenbuch, das auf dem Laptop der Schulleitung ebenso flüssig läuft wie auf dem Smartphone einer Lehrkraft. Wir entwickelten ein webbasiertes Tool, das Noten, Anwesenheit und Feedback in wenigen Klicks erfasst. Intuitive Navigation, Farbcodes für Statusanzeigen und eine responsive Tabelle eliminieren Excel-Listen. In Pilotgymnasien sank der Aufwand für die Jahresnoteneingabe um 35 %, Fehler in Berichten halbierten sich.
Analyse & Briefing
Im alten Desktop-Programm brauchten Lehrkräfte bis zu 15 Minuten pro Klasse; eine mobile Version fehlte. Wir organisierten Workshops mit 24 Pädagog:innen, erstellten User Stories und analysierten Konkurrenzlösungen wie WebUntis und EduPage. Ergebnis: langsame Dateneingabe und uneinheitliche Notenskalierung waren größte Hürden.
Wir priorisierten fünf Kernfunktionen: Blitzsuche (< 0,2 s), Fach-Filter, Textbausteine für Kommentare, Anwesenheitsjournal und PDF-Report per Klick. Klare KPIs ermöglichten einen Fahrplan von sechs Sprints.
Design & Entwicklung
Das Interface sollte gleichermaßen verständlich für Berufseinsteiger und erfahrene Lehrer sein, barrierearm nach WCAG 2.1 AA und performant auf älteren Tablets. Zudem musste es den Corporate-Look der SchILD-Suite aufgreifen.
Wir entwickelten eine Designsystem-Bibliothek mit Roboto, neutralen Grautönen und Ampel-Akzenten. Front-end: React + TypeScript, Zeilen-Virtualisierung für > 5 000 Einträge ohne Ruckeln. Module (Stundenplan, Anwesenheit, Leistungsdaten) laufen als eigenständige SPA-Routen, Datenzugriff via REST-API mit JWT. CLS bleibt unter 0,05; PWA-Wrapper sichert Offline-Betrieb im Turnhallen-WLAN-Loch.
Optimierung & Launch
Das System muss DSGVO-konform sein, LDAP-Anbindung bieten und Spitzenlasten von 1 600 gleichzeitigen Sessions zum Quartalsende verkraften. Zusätzlich: Migration historischer Daten aus SchILD NRW.
CI/CD über GitLab, Lasttests mit JMeter zeigten 2 200 RPS bei p95 < 300 ms. Daten werden per TLS 1.3 transportverschlüsselt, ruhen AES-256-gesichert; Back-ups landen automatisch im S3-Storage. Beim Roll-out wurden 1,3 Mio. Datensätze ohne Ausfall migriert, in Woche 1 gab es keine kritischen Support-Tickets.